Corona - Eine Zeit zwischen Freiheit und Respekt

Foto: Sandra Bruckmeier - Edit: Schilfphotoworks - Model: Jonas Strobl
Foto: Sandra Bruckmeier - Edit: Schilfphotoworks - Model: Jonas Strobl

 Corona – Eine Zeit zwischen Freiheit und Respekt

 

 Ich muss Euch wohl nicht sagen, dass wir uns gerade in einer besonderen Zeit befinden.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 hat die Welt im Griff. Es hat bereits viele Menschenleben gefordert und verlangt auch von den gesunden Menschen so einiges ab.

 

 

 

Weltweit hat das Virus (stand 24.03.2020) bereits 18.915 Todesopfer gefordert. 6820 allein schon bei unseren Nachbarn in Italien. Deutschlandweit sind es aufgrund unseres sehr guten Gesundheitssystems „nur“ 159, wobei noch kein Rückgang zu verzeichnen ist.

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen und zu verlangsamen wurden vom Bund und den Ländern besondere Maßnahmen und Regelungen ins Leben gerufen.

 

In Bayern gilt daher seit 21.03.2020 eine Ausgangsbeschränkung.

 

Leider habe ich feststellen müssen, dass viele Menschen nicht wissen, was die Ausgangsbeschränkung für sie bedeutet, obwohl wir in einem Zeitalter leben, wo alles in der Zeitung, im Radio und vor allem in den Social Medien verbreitet wird. Woran liegt es nun, dass sich leider so viele Menschen nicht an die Regeln halten oder gar eine Ignoranz an den Tag legen und garnicht wissen, worum es geht?

 

Nunja der Mensch ist an sich sehr freiheitsliebend und möchte sich ungern Dinge vorschreiben lassen, zumal die Probleme für jeden Einzelnen doch noch sehr weit entfernt sind.

 

So helfen wir doch lieber dem Kind aus der Nachbarschaft und nehmen diese Probleme bewusst wahr, als dass wir uns um die Probleme eines Kindes in Italien kümmern. Das ist ja schließlich weit genug weg.

 

Ja und dann gibt es da ja noch diese Auslegungssache....Man hört und/oder liest die Regularien, an die man sich doch nur zwei Wochen halten sollte und alles was man sich merkt ist: Alleine kann ich weiterhin alles machen.

NEIN! So stimmt das nicht und so wurde die Ausgangsbeschränkung auch nicht vorgelegt!

 

Die Ausgangsbeschränkung besagt im Kernpunkt, dass das Verlassen der eigenen Wohnung nur bei Vorliegen von triftigen Gründen gestattet ist.

 

Ja gut, triftige Gründe findet man gerne und schnell. Denn wir haben gelernt, dass Egoismus in unserer Gesellschaft leider sehr hoch im Kurs steht. Natürlich ist es ein triftiger Grund, dass ich mein Auto wasche, oder dass ich eine Spritztour mit dem neuen Motorrad mache. NEIN IST ES NICHT!!!

 

 

LEUTE WACHT BITTE ENDLICH AUF!!!! Wir leben in dieser besonderen Zeit und diese besondere Zeit fordert besondere Maßnahmen!

 

Wir haben verlernt und alleine zu beschäftigen oder uns untereinander in der Familie auszutauschen. Wir haben verlernt uns mit uns selbst und unseren Problemen auseinanderzusetzen. Stattdessen ergreifen wir jeden noch so kleinen Strohhalm und rennen davon.

 

Mehr als sonst strömen die Leute hinaus an die frische Luft und haben das Bedürfnis sich mit anderen Menschen zu treffen. Mehr denn je zeigt sich Egoismus und Ignoranz.

 

Angefangen bei der Dame, die sich im Supermarkt über meine Einkäuft beugt, um an ihre Zigaretten zu kommen. Dabei hustet sie noch schön aufs Band, um sich dann laut Lachend bei mir abzustützen, weil sie sonst vornüber gekippt wäre, bis hin zum 20jährigen, der gerade mit seiner Freundin auf dem Beifahrersitz mit seinem neuen Auto beim Einkaufen war. Am Rückweg dachte er sich: Mensch an der Waschanlage könnte ich noch kurz mein Auto sauber machen.

 

Oder das Pärchen, das scheinbar alkoholisiert in der Fußgängerzone mit Bierflasche unterwegs ist. Welche Ausrede haben sie? Naja, wir sind ja ein Paar und leben im selben Hausstand und wir wollen nur spazieren gehen, das darf man uns ja nicht verbieten. Naja und dass wir dabei Durst bekommen ist ja auch klar, also haben wir etwas zu Trinken dabei.

Ja, was soll man da machen? Laut Ausgangsbeschränkung ist zumindest der letzte Fall erlaubt.

 

Aber bitte, muss das denn sein? Habt ihr keinen Respekt und kein Verkantwortungsgefühl mehr?

 

Denkt doch mal an die vielen Selbständigen. Geschlossene Läden und keine Einnahmen. Wie sollen diese Menschen noch ein normales Leben führen? Sie haben Existenzängste!!!

 

Oder die Kassiererin im Supermarkt, die seit 10 Tagen am Stück arbeitet und ihre Familie nicht mehr sieht.
Oder die älteren und kranken Menschen, die sich an die Regeln halten, weil sie Angst um ihr Leben haben. Sie haben Vorerkrankungen und eine Infektion könnte im schlimmsten Fall ihren Tod bedeuten!

 

Aber auch diese Menschen müssen Einkaufen oder brauchen frische Luft. Was aber wenn alle Läden leergehamstert sind und auf der Straße wimmelt es von unvernünftigen Menschen, die sich in Gruppen treffen, weil sie Langeweile haben?

 

Es gibt Menschen, die benötigen wirklich Klopapier, weil sie keines mehr zu Hause haben, oder Mehl bzw. Nudeln weil sie sonst nichts mehr zu Essen haben. Na gut, egal, ich habe ja genügend. Soll jeder schauen, wie er weiter kommt!

 

 

 

BITTE WACHT ENDLICH AUF und findet zurück zu RESPEKT UND VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN!